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Neulich in meiner Programm-Zeitschrift:

Wusste ich es doch: Im Fernsehen läuft auch nichts Gescheites mehr. Da trifft es sich doch ganz gut, dass mich die Fernseh-Zeitschrift meines Vertrauens auf DAS TV-Event am Samstagabend hinweist: Ein – Achtung, festhalten – TV-Spot!

In nur drei Wochen hat dieser schon über 30 Millionen Menschen im Internet „verzaubert“, das verrät mir die Anzeige. Und damit auch die Menschen ohne Internet in den Genuss dieses Spots kommen, weist die Printanzeige nun auf die TV-Spot-Premiere hin.

Anzeige für den Darth Vader TV-Spot von Volkswagen

Man sieht sicherlich nicht alle Tage, dass ein erfolgreiches Viral aus dem Internet in die klassische Welt des Fernsehens übertragen wird, aber noch seltener wird dann auch noch in einem dritten Medium, hier also mittels der Printanzeige, dafür geworben.

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Mich würde einmal interessieren, wie viele Leser der Anzeige sich den Wecker auf 21:56Uhr gestellt haben, um auf Pro7 umzuschalten, um dann einen TV-Spot zu sehen. Dabei wechseln doch die meisten den TV-Sender, um Werbung zu vermeiden und nicht umgekehrt.

Und außerdem: Wie wird die Anzeige eigentlich von den Menschen verstanden, die das Viral gar nicht kennen? Oder funktioniert die Anzeige nur, wenn man schon weiß, worum es geht? Und macht sie dann überhaupt noch Sinn?

Immerhin war auf der mehrere Zehntausend Euro teuren Anzeige neben der Ankündigung noch Platz für den Absender und das Produkt. So erreicht die „Nur-Anzeigen-Leser“ vielleicht immerhin noch die Botschaft:  „VW hat zwar einen tollen TV-Spot für den neuen Passat – leider aber kein Anzeigenmotiv, schauen Sie deshalb besser fern.“

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